Projekte

 

50. Internationales Wasserbau-Symposium Aachen (IWASA)

Am 09. und 10. Januar 2020 findet das 50. Internationale Wasserbau-Symposium Aachen, veranstaltet durch das Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft der RWTH Aachen, statt.

Das diesjährige Thema der regelmäßig stattfindenden Veranstaltung lautet "Starkregen und Sturzfluten". In fünf Vortragsblöcken werden Beiträge rund um das Thema vorgestellt und diskutiert. Die ProAqua GmbH wird bei dieser Veranstaltung mit einem Informationsstand im Foyer des Technologiezentrums (AGIT) vertreten sein, um ihre Tätigkeitsschwerpunkte und aktuelle Projekte vorzustellen.

Wir laden alle Interessierten zum Besuch des 50. IWASA ein und freuen uns Sie am Stand der ProAqua GmbH begrüßen zu dürfen.

Weiteres erfahren Sie unter https://iwasa.de

 
Vorsorgekonzept Hochwasser und Starkregen für die Kreisstadt St. Wendel

Im Vorsorgekonzept für Hochwasser- und Starkregenereignisse, welches ProAqua im Auftrag der Kreisstadt St. Wendel erstellt, werden Hochwassergefahrenkarten für die besonders gefährdeten Gewässer im Stadtgebiet erstellt und zusätzlich für alle 16 Stadtteile Starkregengefahrenkarten erarbeitet. Dazu werden ab September 2019 die Gewässer vermessen und Ortsbegehungen in den Stadtteilen mit den Verantwortlichen durchgeführt. Mit dem Ziel „Was können wir in unseren hochwasser- und starkregenbedrohten Stadtteilen tun, um Hochwasserschäden gering zu halten?“ werden stadtteilbezogene Vorsorgekonzepte mit Beteiligung der betroffenen Bevölkerung aufgestellt, die nach und nach umgesetzt werden sollen. Dazu finden in den Stadtteilen Workshops/Bürgerversammlungen statt, in denen die Gefahrenkarten vorgestellt und besprochen werden. Mit den Betroffenen zusammen werden Erfahrungen gesammelt sowie Ideen und Vorschläge zu möglichen Schutzmaßnahmen erarbeitet und diskutiert. Die Umsetzbarkeit der Maßnahmen wird geprüft (z.B. bzgl. Kosten und Flächenbedarf) und abschließend zu Vorsorgekonzepten zusammengestellt.

Die Arbeiten zum Vorsorgekonzept für Hochwasser- und Starkregenereignisse beginnen im September 2019 und sollen 2021 abgeschlossen werden. Das Vorhaben wird vom Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz des Saarlandes gefördert und fachlich begleitet.

Aktuelle Informationen zum Projekt finden Sie auf der Projektseite bei der Stadt St. Wendel.

 
Leitfaden zur Erstellung von integralen Hochwasserschutzkonzepten in Thüringen

Im Auftrag der ehemaligen Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie (TLUG, Referat 51) hat ProAqua 2018 den Leitfaden zur Erstellung von integralen Hochwasserschutzkonzepten fertiggestellt. Die integralen Hochwasserschutzkonzepte (iHWSK) stellen in Thüringen das grundlegende und zentrale Element des Landesprogramms Hochwasserschutz dar, um die Maßnahmen zur Verbesserung des Hochwasserschutzes zielgerichtet zu platzieren und kosteneffizient umzusetzen.

Das Thüringer Landesprogramm Hochwasserschutz, welches im März 2016 erstmalig veröffentlicht wurde, stellt einen umfangreichen Fahrplan für den Hochwasserschutz bzw. für das Hochwasserrisikomanagement in Thüringen dar. Kerngedanke des Programms ist es, integral zu handeln, d. h., das Hochwasserrisikomanagement als übergreifenden Prozess unter Mitwirkung aller beteiligten Fachdisziplinen, Behörden, interessierten Institutionen und Betroffenen zu verstehen.

Der Leitfaden gewährleistet für alle integrale HWSK in Thüringen einheitliche fachlich-methodischen Grundsätzen und Mindestanforderungen. Er unterstützt sämtliche Phasen der Vorbereitung und Erstellung von integralen HWSK und ist dadurch ein wichtiges Arbeitsmittel sowohl für die Auftraggeber und die ausführenden Auftragnehmer als auch für die fördernden Institutionen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Unterstützung der verantwortlichen Akteure für integrale HWSK an Gewässern zweiter Ordnung (Kommunen, Zweckverbände, Wasser- und Bodenverbände). In einer begleitenden Arbeitsgruppe waren neben dem Auftraggeber weitere Referate der TLUG, die Thüringer Landgesellschaft, die Thüringer Aufbaubank, das Thüringer Umweltministerium und zwei Kommunen vertreten. Im Zuge der Erstellung des Leitfadens fanden auch fachliche Abstimmungen mit ausführenden Büros und deren Auftraggeber statt.

Der Leitfaden ist bei den Handreichungen der Aktion Fluss des TMUEN zum Download verfügbar (Medieninfo).

Der Leitfaden wurde bei der DWA-Landesverbandstagung Sachsen/Thüringen am 19. Juni 2019 in Leipzig und beim 11. Forum Hochwasserrisikomanagement am 27. Juni 2019 in Mainz vorgestellt. Ein Fachbeitrag in der Zeitschrift WasserWirtschaft (Ausgabe Dezember 2019) fasst die Präsentationen zusammen.

 
Starkregenrisikomanagement

Seit Dezember 2016 ist von der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW) der Leitfaden Kommunales Starkregenrisikomanagement in Baden-Württemberg veröffentlicht. Darin ist die für Baden-Württemberg gültige Methodik für das kommunale Starkregenrisikomanagement beschrieben.

Die Bearbeitung erfolgt in drei Phasen: Beginnend bei der Analyse der Überflutungsgefährdung bei Starkregen, die als Ergebnis die Starkregengefahrenkarten liefert, über die Ermittlung und Bewertung des Überflutungsrisikos bis hin zur Erstellung eines Handlungskonzeptes zur Vermeidung bzw. Minderung von Schäden in Folge der Starkregenereignissen.

Die Bearbeitung des Starkregenrisikomanagements gemäß den Vorgaben des Leitfadens ist eine Voraussetzung für eine Förderung von baulichen Maßnahmen zum Schutz vor Sturzfluten bzw. Überschwemmungen aus Außengebieten. Für die Förderung müssen dabei die obengenannten Phasen des Starkregenrisikomanagements im jeweiligen Untersuchungsraum behandelt werden.

ProAqua bearbeitet seit 2015 Projekte zum Starkregenrisikomanagement für bisher acht Kommunen in Baden-Württemberg (Bad Bellingen, Erbach, Ochsenhausen, Hochdorf, Mietingen, Ingoldingen, Lonsee, Biberach), dabei werden alle Phasen gemäß dem Leitfaden behandelt. Grundlage für die Starkregengefahrenkarten sind zweidimensionale instationäre hydronumerische Berechnungen mit HYDRO_AS-2D.

ProAqua hat am Standardreferenzverfahren zur Ermittlung von Starkregengefahrenkarten mit Erfolg teilgenommen. Diese Standardreferenz ist in Baden-Württemberg ab 2018 Voraussetzung für die Förderung der Konzepte zum Starkregenrisikomanagement.

 
Pilotprojekt Obere Donau in Baden-Württemberg

Im Zuge der Fortschreibung der Hochwassergefahrenkarten in Baden-Württemberg, dessen Projektleitung das Regierungspräsidium Stuttgart inne hat, sind wesentliche Teile der Vorgehensweise innerhalb der Wasserwirtschaftsverwaltung Baden-Württemberg abgestimmt und festgelegt worden. Zur Erprobung und Verfeinerung der Methodik werden seit Ende 2017 hydraulische Berechnungen im Bereich der oberen Donau, an Brigach und Breg als Pilotprojekt von der ProAqua Ingenieurgesellschaft durchgeführt. Das RP Freiburg und das RP Tübingen sind als örtlich zuständige Regierungspräsidien Ansprechpartner auf Auftraggeberseite.

Im Rahmen dieses Pilotprojektes werden unterschiedliche hydraulische und hydrologische Ansätze (stationär/instationär) zur Berechnung von Hochwasserszenarien zur Erstellung von Hochwassergefahrenkarten in Baden-Württemberg verglichen. Damit sollen mögliche Schlussfolgerungen für weitere HWGK-Fortschreibungsgebiete und das Leistungsverzeichnis Hydraulik gewonnen werden.

Auf einer Länge von ca. 91 km werden - unter Berücksichtigung aller hydraulisch relevanten Strukturen im und am Gewässer und auf den Vorländern (z.B. Bauwerke, Ausleitungen und Gräben) - hydraulische 2D-Modelle mit dem Berechnungsprogramm HYDRO_AS-2D aufgestellt. Es werden sowohl stationäre als auch instationäre Berechnungen durchgeführt und verglichen, die Schutzwirkung von Deichen wird über Breschenberechnungen nachgewiesen. Darauf basierend wird ein Optimierungsbedarf in der Methodik abgeleitet. Die Ergebnisse werden nach Festlegung der optimalen Variante in der weiteren Bearbeitung in den HWGK-Datenstandard überführt und im vorgegebenen Datenformat abgegeben.

 
Bau eines Umgehungsgewässers für die Stever im Bereich der Füchtelner Mühle sowie Dynamisierung der Stever in Abschnitt 1, Olfen

Nördlich der Stadt Olfen im Münsterland wird die Stever an der Füchtelner Mühle zum Zweck der Wasserkraftgewinnung aufgestaut. Die Mühle ist insbesondere für Fische ein unpassierbares Querbauwerk und der Staueinfluss sorgt im Oberlauf für eine geringe Abflussdynamik in der Stever. Um diese Defizite zu beheben, hat die Stadt Olfen den Bau eines Umgehungsgewässers sowie Maßnahmen zur Stever-Dynamisierung beauftragt.

ProAqua wurde im Jahr 2014 mit der Ausführungsplanung, der Mitwirkung bei der Vergabe sowie der Bauleitung beauftragt. Die Bauleistungen wurden im Herbst 2014 begonnen und sind mittlerweile fast abgeschlossen. Die Maßnahmen umfassen u.a. den Bau eines naturnahes Umgehungsgewässer (ca. 1,5 km), die Errichtung von 6 Fischwanderhilfen als Raugerinne-Beckenpässe, die Entfernung von Uferbefestigungen, die Gestaltung von Uferabflachungen und –aufweitungen und das Einbringen von Totholz. Die Arbeiten werden voraussichtlich im April 2015 abgeschlossen sein.

 
Überprüfung und Extrapolation von Pegelschlüsselkurven

Seit Oktober 2014 führen wir für den Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN, Betriebsstelle Hannover-Hildesheim) Vermessungsarbeiten an neun Pegeln im Einzugsgebiet der Weser und an sechs Pegeln im Einzugsgebiet der Ems durch.

Im Anschluss an die Vermessungen wird für jeden Pegel ein zweidimensionales hydraulisches Modell auf der Basis der Software HYDRO_AS-2D erstellt und kalibriert. Damit können die vorhandenen Pegelschlüsselkurven überprüft und für hohe Abflüsse extrapoliert werden.

Die Vermessung erfolgt zum einen mit unserer bewährten Totalstation SOKKIA SET600 und dort, wo freie Sicht nach oben besteht, mit unserer GPS-Messausrüstung. Diese besteht aus einem GNSS-Empfänger Zenith25 von GeoMax. In Kombination mit dem HEPS-Service (HEPS = Hochpräziser Echtzeit Positionierungs-Service) des SAPOS-Dienstes (SAPOS = Satellitenpositionierungsdienst der deutschen Landesvermessung) erreichen wir Genauigkeiten von 1 - 2 cm in der Lage und von bis zu 2 cm in der Höhe.

Zur Durchführung der Messungen mit dem Zenith25 nutzen wir als Handgerät das Getac-Tablet Z710 mit einer entsprechenden Vermessungssoftware. Darin können z.B. die vorgesehenen Querprofillagen auf Grundkarten während der Messungen vor Ort visualisiert und exakt nachvermessen werden.

Für weitere Informationen zum Projekt oder bei Fragen zur Vermessung können Sie sich gerne an uns oder an die Betriebsstelle Hannover-Hildesheim des NLWKN (Aufgabenbereich III.2 - Oberirdische Gewässer) wenden.

 
44. Internationales Wasserbau-Symposium Aachen (IWASA)

Am 09. und 10. Januar 2014 findet das 44. Internationale Wasserbau-Symposium Aachen, veranstaltet durch das Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft der RWTH Aachen, statt.

Das diesjährige Thema der regelmäßig stattfindenden Veranstaltung lautet "Wasserbauliches Versuchswesen". In fünf Vortragsblöcken werden Beiträge rund um das Thema "Wasserbauliches Versuchswesen" vorgestellt und diskutiert.

Die ProAqua GmbH wird bei dieser Veranstaltung mit einem Informationsstand im Foyer des Technologiezentrums (AGIT) vertreten sein, um ihre Tätigkeitsschwerpunkte und aktuelle Projekte vorzustellen. Im Rahmen des Symposiums wird Herr Joachim Steinrücke einen Vortrag zum Thema "Numerische Modelle im operativen Einsatz, Beispiel Hitzacker/Elbe" halten.

Wir laden alle Interessierten zum Besuch des 44. IWASA ein und freuen uns Sie am Stand der ProAqua GmbH begrüßen zu dürfen.

Weiteres erfahren Sie unter www.iww.rwth-aachen.de

 
Risikomanagementpläne für die Einzugsgebiete der Elbe und der Havel

Im Rahmen der Umsetzung der EG-Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie hat das Land Brandenburg für diverse Einzugsgebiete die Erstellung von Hochwasserrisikomanagementplänen ausgeschrieben.

Das Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz (LUGV) Brandenburg beauftragte ProAqua mit dem Aufbau des hydronumerischen Modells sowie der Erstellung von Hochwassergefahren- und -risikokarten sowohl für das Teillos Löcknitz (ca. 65 Gewässer-km) im Einzugsgebiet der Elbe im Landkreis Prignitz als auch für das Teillos Nuthe (ca. 160 Gewässer-km) im Einzugsgebiet der Havel (Letzteres gemeinsam mit dem Ingenieurbüro Nacken und dem Planungsbüro Koenzen als ARGE Wasser).

Aufgrund der kurzfristigen Bearbeitung fanden zum einen die Anlaufberatungen, zum anderen sowohl die Übernahme der Daten als auch die Bereisungen der Untersuchungsgebiete unmittelbar nach Auftragsvergabe statt. In der Zwischenzeit wurden die hydronumerischen Modelle aufgebaut sowie Sensitivitätsanalysen durchgeführt. Die Übergabe der Ergebnisse in Form von Hochwassergefahren- und -risikokarten und Dokumentationen ist für Ende des Jahres vorgesehen.

 
43. Internationales Wasserbau-Symposium Aachen (IWASA)

Am 10. und 11. Januar 2013 findet das 43. Internationale Wasserbau-Symposium Aachen, veranstaltet durch das Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft der RWTH, statt.

Das diesjährige Thema der regelmäßig stattfindenden Veranstaltung lautet "Wasser als Energieträger". In fünf Vortragsblöcken werden dazu aktuelle Fragen rund um das Thema Wasserkraft vorgestellt und diskutiert.

Die ProAqua GmbH - als Teil der ARGE Wasser - wird bei dieser Veranstaltung mit einem Informationsstand im Foyer des Technologiezentrums (AGIT) vertreten sein, um ihre Tätigkeitsschwerpunkte und aktuelle Projekte vorzustellen. Wir laden alle Interessierten zum Besuch des 43. IWASA ein und freuen uns Sie am Stand der ARGE Wasser begrüßen zu dürfen.

Weiteres erfahren Sie unter www.iww.rwth-aachen.de

 
Umsetzung der EG-Hochwasserrisikomanagementrichtlinie - Risikomanagementplan Oberer Neckar

Wichtiger Baustein bei der Umsetzung der EG-Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie in Baden-Württemberg ist die Erstellung von Hochwasserrisikomanagementplänen. Diese werden landesweit durch die vier Regierungspräsidien Karlsruhe, Stuttgart, Freiburg und Tübingen nach einem einheitlichen Vorgehenskonzept erarbeitet.

Die ProAqua Ingenieurgesellschaft wurde vom RP Freiburg mit der Erstellung des Hochwasserrisikomanagementplans Oberer Neckar beauftragt. Im Rahmen einer ersten sog. Hochwasserpartnerschaft werden im Januar 2013 die ersten Schritte bei der Erstellung des Risikomanagementplans - unter Beteiligung von 40 Kommunen und weiterer Akteure - gegangen. Nähere Informationen zur Umsetzung der Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie in Baden-Württemberg finden Sie hier: www.hochwasser.baden-wuerttemberg.de

 
Umsetzung der EG-Hochwasserrisikomanagementrichtlinie - 2D-Modell der Oberen Werse

Der Oberlauf der Werse von Beckum bis Ahlen ist durch ökologische Verbesserungsmaßnahmen mit einem großen Anteil von Sekundärauen in den letzten Jahren stark umgestaltet worden. Ebenso ist das geplante HRB Werse inzwischen fertiggestellt.

Die Festsetzung des Überschwemmungsgebietes ist daher seinerzeit nur bis zur Stadtgrenze Ahlen/Drensteinfurt umgesetzt worden. Im Rahmen der weiteren Festsetzung des Überschwemmungsgebietes und der Umsetzung der EG-Hochwasserrisikomanagementrichtlinie ist es nun erforderlich, den fehlenden Abschnitt neu zu berechnen.

Die ProAqua GmbH wurde nun von Bezirksregierung Münster mit folgenden Arbeiten beauftragt:

- Terrestrische Gewässervermessung und Erstellung eines Höhenmodells aus aktuellen Laserscandaten

- Anpassung des vorhandenen NA-Modells und Ermittlung der HQx-Werte als Grundlage für die hydraulischen Berechnungen

- Hydraulische Berechnungen der Wasserspiegellagen verschiedener Hochwasserabflüsse (HQx)

- Ermittlung und Darstellung der Überflutungsflächen und Überflutungstiefen

Die obere Werse wird mit dem instationären 2D-Modell HYDRO_AS-2D modelliert, um die neu entstandenen Verzweigungen und zusätzlichen Retentionsbereiche in der Aue zu berücksichtigen.

 
42. Internationales Wasserbau-Symposium Aachen (IWASA)

Am 12. und 13. Januar 2012 findet das 42. Internationale Wasserbau-Symposium Aachen, veranstaltet durch das Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft der RWTH, statt.

Das diesjährige Thema der regelmäßig stattfindenden Veranstaltung lautet "Hochwasser - eine Daueraufgabe!". In fünf Vortragsblöcken werden dazu aktuelle Fragen rund um das Thema Hochwasser vorgestellt und diskutiert.

Die ProAqua GmbH wird bei dieser Veranstaltung mit einem Informationsstand im Foyer des Technologiezentrums (AGIT) vertreten sein, um ihre Tätigkeitsschwerpunkte und aktuelle Projekte vorzustellen. Wir laden alle Interessierten zum Besuch des 42. IWASA ein und freuen uns Sie an unserem Stand begrüßen zu dürfen.

Weiteres erfahren Sie unter www.iww.rwth-aachen.de

 
RWTH Campus West

Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb Nordrhein-Westfalen (BLB NRW) plant um den Westbahnhof Aachen herum die Entwicklung des Campus West. Bis 2015 sollen dort sechs Kompetenz-Cluster für den RWTH Aachen Campus entstehen. Die Erschließung des Campus West hat Auswirkungen auf die wasserwirtschaftlichen Verhältnisse im Schwarz- und Wildbach. Die Planung bedingt gegenüber dem heutigen Zustand eine Erhöhung der versiegelten Fläche. Es ist vorgesehen, das Niederschlagswasser aus dem Campus-Gelände über den Schwarzbach in den Wildbach zu leiten.

Für das unterhalb des Campus West gelegene Einzugsgebiet darf sich keine Verschärfung der Verhältnisse im Hochwasserfall ergeben. Im Rahmen des Projektes wurden der heutige Zustand und der Prognosezustand nach Umsetzung des Campus West untersucht und vergleichend gegenübergestellt. Zu diesem Zweck wurde das im Rahmen des Hochwasseraktionsplans Wurm erstellte Niederschlag-Abfluss-Modell zur besseren Beurteilung von Detailfragen verfeinert und eine hydrologische Untersuchung zur Bestimmung von Bemessungsabflüssen durchgeführt. Im Anschluss daran wurden Maßnahmen zur Sicherstellung des Hochwasserschutzes und einer gewässerverträglichen Einleitung entwickelt und untersucht.

 
Renaturierung der Siegmündung

Im Rahmen des Länderprogramms "Lebendige Gewässer" soll an der Siegmündung wieder eine Auenlandschaft entstehen, die gleichzeitig die Anforderungen des Hochwasserschutzes berücksichtigt. Die Bezirksregierung Köln hat die ARGE Wasser (www.arge-wasser.de) mit der Erarbeitung der Genehmigungsunterlagen für dieses Vorhaben beauftragt.

Der Planungsraum erstreckt sich von der Mündung der Sieg in den Rhein bei Niederkassel-Mondorf über eine Länge von 7,6 km bis zur Autobahnbrücke A 59. Durch die ökologische Umgestaltung werden die Ziele des Bewirtschaftungsplans und das Maßnahmenprogramm zur Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (EG-WRRL) umgesetzt. Anwohner sowie die interessierte Öffentlichkeit werden im Zuge des Planungsprozesses kontinuierlich über die Projektziele und die geplanten Veränderungsmaßnahmen informiert und in das Projekt mit einbezogen.

 
41. Internationales Wasserbau-Symposium Aachen (IWASA)

Am 11. und 12. Januar 2011 findet das 41. Internationale Wasserbau-Symposium Aachen, veranstaltet durch das Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft der RWTH, statt.

Das diesjährige Thema der regelmäßig stattfindenden Veranstaltung lautet "Kleine und Große Steine". In fünf Vortragsblöcken werden dazu aktuelle Fragen rund um das Thema Feststofftransport vorgestellt und diskutiert.

Die ProAqua GmbH wird bei dieser Veranstaltung mit einem Informationsstand im Foyer des Technologiezentrums (AGIT) vertreten sein, um ihre Tätigkeitsschwerpunkte und aktuelle Projekte vorzustellen. Wir laden alle Interessierten zum Besuch des 41. IWASA ein und freuen uns Sie an unserem Stand begrüßen zu dürfen.

Weiteres erfahren Sie unter www.iww.rwth-aachen.de

 
Schadensanalysen und Projektbewertungen im Hochwasserrisikomanagement

Am 21. September 2010 fand in Hannover das DWA-Seminar "Schadensanalysen und Projektbewertungen im Hochwasserrisikomanagement" statt, unterstützt von der Fachgemeinschaft Hydrologische Wissenschaften, dem BWK und dem DWA-Landesverband Nord.

In Zusammenhang mit der Umsetzung der EU-Hochwasserrisikomanagementrichtlinie (EU-HWRMRL) wurden in diesem Seminar "die heute verfügbaren Vorgehensweisen behandelt, um qualitativ gute Projektbewertungen zu entwickeln. Dabei wurde herausgearbeitet, welche Schadensanalysen wann für welche Arbeiten in einem solchen Bewertungsprozess genutzt werden können und wie sie zu verarbeiten sind."

Auch die ProAqua Ingenieurgesellschaft war bei diesem Seminar vertreten. Herr Carlos Rubín berichtete in seinem Vortrag "Hochwasserschadenserhebungen und deren Einsatz in der Projektbewertung" von seinen Erfahrungen im Pilotprojekt Pirna.

Die Zielgruppe dieses Seminars war sowohl die Auftraggeber in den Verwaltungen, die möglichst klare Aufgaben bei der Vergabe von Aufträgen vorgeben sollten, als auch die Auftragnehmer, die eine gute Projektbewertung beherrschen sollten. Dies sind die Voraussetzungen, "um die Planungs- und Entscheidungsvorbereitungsprozesse fundiert und rational zu gestalten."

Weiteres erfahren Sie unter www.bwk-bund.com

 
Hochwassergefahrenkarten und Hochwasserrisikokarten in NRW

In NRW werden seit einigen Jahren Hochwasseraktionspläne erstellt, welche die Zusammenhänge, die zu Hochwassergefahren führen, aufzeigen und auf dieser Basis Handlungsempfehlungen zur Minderung der Hochwasserrisiken geben.

Im Rahmen einiger dieser Hochwasseraktionspläne werden auch Hochwassergefahrenkarten erstellt, mit denen «das Hochwasserbewusstsein gefördert werden [soll]. Denn nur auf einer solchen Basis lassen sich Hochwasservorsorgekonzepte fach- und interessenübergreifend umsetzen.» In den Hochwassergefahrenkarten wird die Gefahr, die aus Überflutungsfläche, Wassertiefe und Fließgeschwindigkeit resultiert, in einem geeigneten Maßstab dargestellt. Diese Hochwassergefahrenkarten wurden nach den Vorgaben des nordrhein-westfälischen Leitfadens erstellt und erfüllen auch die Vorgaben des § 6 der EU-Hochwassermanagement-Richtlinie.

Beginnend mit den Hochwassergefahrenkarten für Werse, Diemel, Rur und Wurm, die ProAqua im Rahmen der Hochwasseraktionspläne erstellt hat, folgten weitere Gewässer für verschiedene Auftraggeber: Ruhr, Möhne, Soestbach, Gewässer in Lüdenscheid sowie im Kreis Paderborn.

Zurzeit schließt ProAqua die Erstellung der Hochwassergefahren- und -risikokarten für das Beeckfließ und das Gereonsweiler Fließ für die BR Köln ab, für die eine aufwendige Vermessung notwendig war.

In diesem Jahr folgten weitere Aufträge zur Erstellung von Hochwassergefahrenkarten für die Swist (ebenfalls BR Köln), für die Obere Bigge und die Elspe (BR Arnsberg) und Gewässer im Kreis Lippe (BR Detmold). Somit hat sich die Gesamtgewässerlänge der von ProAqua erstellten bzw. noch zu erstellenden Hochwassergefahrenkarten in NRW bereits auf fast 700 km erhöht.

Zitate aus : Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (MUNLV) des Landes Nordrhein-Westfalen (Hrsg.): Leitfaden Hochwasser-Gefahrenkarten, Juni 2003, Seite 1

 
Zukunftsfragen Hochwasserschutz

Am 18. Mai 2010 fand in Düsseldorf die Fachtagung "Zukunftsfragen Hochwasserschutz" statt. Diese wurde ausgerichtet vom Forschungsinstitut für Wasser- und Abfallwirtschaft an der RWTH Aachen (FiW) e.V., von der Arbeitsgemeinschaft der Wasserwirtschaftsverbände in NRW sowie dem Lehrstuhl und Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft der RWTH Aachen.

In dieser Fachtagung wurden ausgewählte Aspekte der Thematik "Hochwasserschutz" erörtert. Neben rechtlichen Aspekten standen zukunftsweisende Konzepte sowie Kosten-Nutzen-Betrachtungen zur Diskussion. Es ging um "Fragestellungen des Schutzes privater Güter, der Verantwortung von Behörden, Kommunen und Gewässerunterhaltungspflichtigen sowie der Anforderungen der EU-Hochwasserrisikomanagementrichtlinie und deren Umsetzung in Deutschland bzw. in NRW".

Aufgrund der langjährigen Erfahrungen auf diesem Gebiet wurde auch ProAqua gebeten, einen Vortrag zu halten. Herr Joachim Steinrücke referierte im Bereich der "Kosten und Nutzen von Hochwasserschutzmaßnahmen" zum allgemeinen Vorgehen, stellte spezielle Betrachtungen an, verdeutlichte diese an einigen Beispielen aus der Praxis und hielt einen Ausblick.

Die 70 Teilnehmer aus Umweltverwaltung, Verbänden, Büros und Hochschulen konnten viele neue Erkenntnisse aus den Vorträgen "Rechtliche und verwaltungstechnische Fragen", "Fragen aus Sicht des planenden Ingenieurs" und "Fragen aus der Praxis" und der anschließenden angeregten Diskussion mitnehmen.

Weiteres erfahren Sie unter www.fiw.rwth-aachen.de

 
Hydraulische Berechnungen im Langwarder Groden

Im Langwarder Groden soll im Rahmen von Kompensationsmaßnahmen die Entwicklung von Salzwasserwiesen initiiert werden. Im Rahmen bereits durchgeführter Untersuchungen wurde ermittelt, dass ein ursprünglich vorgesehener, vollständiger Abtrag des Vordeiches nicht zielführend ist.

Als "Planungsvariante" wurde eine Gestaltung mit zwei Deichöffnungen, eine am bestehenden Siel, die Zweite im nord-westlichen Bereich, vorgesehen. Zur "Verteilung" des Wassers im heutigen Binnen-Groden ist die Umgestaltung bzw. Schaffung von Prielen und des Sieltiefes vorgesehen. Um die Etablierung der angestrebten Vegetation zu erreichen - hierzu sind definierte Überstauhöhen, Einstaudauern und Häufigkeiten genannt -, sind Teile der Grodenfläche abzutragen. Der Flächenabtrag sowie die Gestaltung der Priele und des Sieltiefs müssen so gestaltet sein, dass die aus ökologischer Sicht erforderlichen Randbedingungen gewährleistet werden.

Die ProAqua GmbH wurde mit der hydraulischen Berechnung von Maßnahmen beauftragt, die die im Rahmen der Planungsvariante entwickelten Maßnahmen derart konkretisieren soll, dass die ökologischen Anforderungen erfüllt werden. Die inhaltlichen Arbeiten umfassen somit neben einer Vordimensionierung des Prielsystems einschließlich Sieltief die Erstellung eines hydraulischen 2D-Modells (gemäß Planungsvariante und unter Berücksichtigung der Vordimensionierung), die Berechnung dreier verschiedener Tideszenarien mit der nach dem Ausbau vorhandenen Vegetation, der Berechnung einer Tide mit prognostizierter Vegetation sowie eine anschließende "Optimierung" hinsichtlich des Abtrages bei Beibehaltung der ökologischen Ziele.

 
Hochwasser-Gefahrenkarten Baden-Württemberg

Im Zuge des EU-INTERREG III B Projektes SAFER "Flächendeckende Erstellung von Hochwassergefahrenkarten in Baden-Württemberg" werden - als Grundlage für die Kartenerstellung - hydraulische Berechnungen der Fließgewässer durchgeführt. Das Untersuchungsgebiet Los 1 umfasst Teilgebiete mit insgesamt 80 Fließgewässern und rund 465 km Gewässerlänge. Das Hauptgewässer ist die Donau im Bereich von Binzwangen bis Ulm.

Aufgabe ist die Erstellung von hydraulischen Modellen auf Basis von Vermessungsdaten und digitaler Höhenmodelle zur Abbildung des Gewässersystems in numerischen Modellen. Zur Berechnung der Wasserspiegellagen wird das 1D-Modell HEC-RAS verwendet. In Bereichen mit Strömungsverhältnissen, die eine 2D-Simulation erfordern, werden entsprechende Teilmodelle auf Basis von HYDRO_AS-2d erstellt. Als Pre- und Post-Processing-Werkzeug für die 2D-Berechnung dient das Programm SMS.

Die untersuchten Abflussereignisse reichen von HQ2 bis HQextrem. Neben der Berechnung der Wasserspiegellagen werden auch die Überschwemmungsgebiete an allen untersuchten Gewässern ermittelt. Die Ergebnisse werden so aufbereitet, dass sie nach einem im Gesamtprojekt definierten standardisierten Schema und GIS-konform verarbeitet und in Längsschnitten und Lageplänen dargestellt werden können.

 
Hydrologische Modellierungsgrundlagen im Rheingebiet (HYMOG)

Der Rhein ist als längster Nordseezufluss und als eine der verkehrsreichsten Wasserstraßen der Welt nicht nur für Deutschland ein Strom von besonderer Bedeutung. Auf Grund der intensiven Nutzung des Rheins und des Umfeldes wird er seit vielen Jahren intensiv bewirtschaftet.

Hydrologische Daten sind die wesentlichen Grundlagen zur effektiven Bewirtschaftung (Schifffahrt, Hochwasserschutz etc.). Für hydrologische Untersuchungen im Rhein und seinem Einzugsgebiet ist eine qualitativ gute, hochauflösende Datengrundlage (Wasserstand und Abfluss) unumgänglich. Diese Grundbedingung ist derzeit nicht erfüllt.

Im April 2009 wurde ProAqua mit der "Herstellung von konsistenten, hochauflösenden Zeitreihen (Wasserstand und Abfluss) an allen Pegeln im Rheingebiet sowie der Bilanzreinheit im Längsschnitt in allen Abflussbereichen für den Zeitraum XI/1989 bis X/2007" beauftragt. Zur Durchführung sind durch ProAqua geeignete Lösungsmethoden zu erarbeiten und anzuwenden sowie etwaige Korrekturen vorzunehmen. Zur Ergebnissicherung und Dokumentation ist eine HYMOG-Datenbank inkl. der zugehörigen Metadaten aufzubauen. Die Projektbearbeitung wird durch die Projektgruppe HYMOG der KHR (Internationale Kommission für die Hydrologie des Rheingebiets) begleitet.

 
Ermittlung der Überschwemmungsgebiete für den Fretterbach und die Elspe

Die Bezirksregierung Arnsberg hat die ProAqua GmbH mit der Ermittlung der Überschwemmungsgebiete für den Fretterbach und die Elspe beauftragt.

Beide Gewässer sind rechte Nebenflüsse der Lenne und münden in Finnentrop bzw. in Lennestadt in die Lenne; die Gesamtlänge der zu untersuchenden Strecken beträgt 26 km.

Von Juli bis August wurden von der ProAqua Ingenieurgesellschaft die terrestrischen Vermessungen der Gewässer durchgeführt. Auf dieser Grundlage werden die hydraulischen 1D-Modelle der Gewässer erstellt, und mit Abflüssen von HQ5 bis zum HQextrem beaufschlagt. Die sich aus der Berechnung ergebenden Wasserstände werden zusammen mit einem digitalen Höhenmodell ausgewertet und Überflutungsflächen erzeugt. In Form von Karten, Quer- und Längsschnitten werden die Arbeiten abschließend dokumentiert.

 
Übergabe des Steuerungsmodells Jeetzel und Schulung

Das vom Jeetzeldeichverband im Jahre 2007 beauftragte Steuerungsmodell für die Jeetzel wurde erfolgreich abgeschlossen. Im Februar sowie im April wurde durch Herrn Steinrücke und Frau Weißhaupt beim Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) in Lüneburg eine 3-tägige Schulung der NLWKN-Mitarbeiter in das von ProAqua konzipierte Steuerungsmodell durchgeführt. Am 04. Mai 2009 wurde das Steuerungsmodell im Schöpfwerksgebäude in Hitzacker vorgestellt.

Das Steuerungsmodell ist eine Access-Anwendung, deren Datenhaltung auf einer ORACLE-Datenbank fußt. Das Steuerungsmodell beinhaltet u.a. Module zum automatischen Datenabruf (Niederschlags-, Klima- und Steuerungsdaten) und zur Datenaufbereitung. Es können Abfluss- und Wasserstandsberechnungen durchgeführt werden. Diese Berechnungsergebnisse können analysiert und eine Handlungsempfehlung zur Steuerung der Bauwerke erstellt werden. Eine Archivierung der Daten ist zur Beweissicherung möglich.

 
Hochwasseraktionspläne Rur und Wurm

Die Hochwasseraktionspläne Rur und Wurm werden seit 2003 in Zusammenarbeit mit der Bezirksregierung Köln (Auftraggeber) und dem Wasserverband Eifel-Rur von der ProAqua Ingenieurgesellschaft erstellt. In den Jahren 2004 und 2005 wurden umfangreiche Vermessungen durchgeführt, bei denen Querprofile an den beiden Gewässern terrestrisch erfasst und zu hydraulischen Modellen zusammengestellt wurden. Diese Modelle erfassen eine Gesamtlänge von ca. 163 km Gewässerverlauf und wurden im Vorland mit Daten aus aktuellen Laserscanbefliegungen ergänzt. Bereichsweise erfolgte die Modellierung mit zweidimensionalen, instationären Modellen.

Parallel dazu wurden die hydrologischen Grundlagen zur Ermittlung von Extremwertabflüssen unter besonderer Berücksichtigung der Talsperren erstellt. Ein neues NA-Modell, welches z.T. vorhandene Modelle integriert und aktualisiert und auch an bestehende Modelle ankoppelt (TALSIM-Modell des Talsperrensystems), liefert nun aktuelle und zuverlässige Abflussdaten für die Hydraulik.

Ende 2008 bzw. Anfang 2009 wurden nun die hydraulischen Berechnungen fertiggestellt und mit den beteiligten Fachbehörden abgestimmt. Für verschiedene Jährlichkeiten für den gesamten Rurverlauf zwischen der Grenze zu Belgien bei Kalterherberg bis zur Grenze zu den Niederlanden bei Heinsberg (ausschließlich dem Talsperrenbereich) sind somit aktuelle Überflutungsflächen und -tiefen vorhanden. An der Wurm decken die Berechnungsergebnisse die Fließstrecke vom Europaplatz in Aachen bis zur Mündung in die Rur ab. Diese Flächen stehen nun zur Festsetzung von Überschwemmungsgebieten zur Verfügung und sind auch Grundlage des sachlichen Teilabschnittes "vorbeugender Hochwasserschutz" des Regionalplanes für das Einzugsgebiet der Rur.

 
Vermessung von Querprofilen am Salzbach, Mühlenbach und Uffelbach im Kreis Soest

Die Bezirksregierung Arnsberg hat der ProAqua GmbH erneut einen Auftrag zu einer umfangreichen Gewässervermessung erteilt. Es handelt sich um den Salzbach mit den Nebengewässern Mühlenbach und Uffelbach. Der Salzbach ist ein linksseitiger Nebenfluss der Ahse, die selbst bei Hamm in die Lippe mündet.

Im Dezember begann unser Vermessungstrupp die aufwändige Vermessung an über 60 Fluss-Kilometern inklusive der Ermittlung und Festlegung von Rauheiten und Bewuchs sowie der Vermessung von 165 abflussrelevanten Sonderbauwerken.

 
Das EWASE-Projekt auf der FLOODrisk 2008-Konferenz

Vom 30. September bis zum 02. Oktober 2008 fand in Oxford die "European Conference on Flood Risk Management, Research into Practice" im festlichen Ambiente des Keble College der Universität Oxford statt. In zum Teil parallel verlaufenden thematisch gegliederten Vortragsblöcken wurden insgesamt 207 Fachvorträge präsentiert. Diese Konferenz stellt die Abschlussveranstaltung des EU-weiten FLOODsite-Projektes dar. FLOODsite ist das bisher umfangreichste EU-Forschungsprojekt über Hochwasser und war im März 2004 gestartet und auf 5 Jahre ausgelegt. Das Projektbudget beläuft sich auf ca. 10 Mio. Euro. Es vereint Wissenschaftler vieler Disziplinen und ist mit anderen europäischen und nationalen Projekten verlinkt. Das Konsortium besteht aus 36 Einrichtungen aus 15 EU-Ländern. Im Rahmen des Projektes werden die Themen Risikoanalyse, Risikomanagement, technologische Integration, Pilotanwendungen, Training und Wissensvermittlung, Networking sowie Koordination und Management bearbeitet. Innerhalb dieser Themen laufen 30 Teilprojekte einschließlich Pilotanwendungen in Belgien, der Tschechischen Republik, Frankreich, Deutschland, Ungarn, Italien, den Niederlanden, Spanien und Großbritannien.

In einem reservierten Vortragsblock konnten die Partner des CRUE ERA-NET-Projektes ihre Ergebnisse vorstellen. Ziel des CRUE ERA-NET-Projektes ist die Harmonisierung und Integration der europäischen Hochwasserforschung. Das EWASE-Projekt, an dem die ProAqua Ingenieurgesellschaft zusammen mit Universitäten in Barcelona, Wien und Darmstadt beteiligt war, war mit zwei Vorträgen präsent. Thema des ersten Vortrages waren die Ergebnisse der Untersuchungen zur Zuverlässigkeit der hydrologischen Abflussvorhersagen, die von Kai Schröter (TU Darmstadt) vorgestellt wurden. Darauf aufbauend wurden in einem zweiten Vortrag die Ergebnisse der Risikoanalyse und der möglichen Schadensminderung durch Abflussvorhersagen dargelegt.

 
Planleistungen zur Weiterentwicklung des Altspülbeckens Kreetsand

Im Rahmen des im Herbst 2006 vorgestellten Konzepts für eine nachhaltige Entwicklung der Tideelbe plant die Hamburg Port Authority gegenwärtig die Umgestaltung des Altspülbeckens Kreetsand (ca. 47 ha) in Hamburg Wilhelmsburg zu einem tidebeeinflussten Flachwassergebiet. Die Umgestaltung erfordert das Entfernen von ca. 2.500.000 m³ Bodenmaterials. [...] Weiterhin ist die Erarbeitung von naturschutzfachlichen Erhaltungs- und Entwicklungszielen für diesen Bereich erforderlich.

Die Bewerbergemeinschaft, die ProAqua mit der Ingenieurgesellschaft melchior + wittpohl, Hamburg sowie weiteren Büros gebildet hat, hat den Zuschlag für diesen Auftrag erhalten. Im Zuge der Planungen für diese Flachwasserzone an der Norderelbe führt ProAqua die hydraulischen und stofflichen 2D-Modellierungen durch und ist an der Gestaltung der Flachwasserzone maßgeblich beteiligt. Ziel der Modellierungen ist eine optimierte Gestaltung der Flachwasserzone sowohl hinsichtlich der Strömungsverhältnisse, der Erosion und Sedimentation sowie bzgl. der ökologischen Aspekte.

 
Erweiterung des Vorhersagemodells Obere Lippe

In den Jahren 2000 bis 2003 hat die ProAqua für das Einzugsgebiet der Oberen Lippe (2.100 km²) ein hydrologisches Vorhersagemodell Lippe/Alme/Gieseler entwickelt. Auf Grundlage aktueller Messwerte - wesentlich sind hier Niederschläge, klimatische und betriebliche Daten - werden Abflüsse und Wasserstände prognostiziert.

Gemäß dem aktuellen Konzept sind eine Erweiterung des Modellgebietes, die Berücksichtigung der Niederschläge durch Radardaten und eine erweiterte Funktionalität zur Darstellung der Ergebnisse vorgesehen. Zur Umsetzung wurden mehrere Firmen durch den Wasserverband Obere Lippe (WOL) ausgewählt.

ProAqua wurde mit allen Aufgaben der Modellierung beauftragt. Hierzu gehört neben der Erweiterung des Vorhersagemodells um zusätzliche 120 km² Einzugsgebiet insbesondere die Integration der Niederschlagsradarinformationen. Zur Modellierung werden die Radardaten - sofern erforderlich in Ergänzung mit aktuellen Daten von Niederschlagsschreibern - online aufbereitet und dem Vorhersagemodell ProVos zur Verfügung gestellt. Unter Verwendung der räumlich hochaufgelösten Niederschlagsdaten sowie klimatischer und betrieblicher Randbedingungen werden Abflussvorhersagen für ca. 100 Gewässerpunkte erstellt.

 
DWA-Seminar "Hochwasserschadensinformationen: Neues und Bewährtes"

Das diesjährige DWA-Seminar "Hochwasserschadensinformationen: Neues und Bewährtes" fand am 08. April im Festsaal des Rathauses in Dresden statt. Referenten aus dem breitgestreuten Mitgliederkreis der DWA-Arbeitsgruppe HW-4.4 "Hochwasserschäden" präsentierten die Inhalte der Arbeitshilfe für die Erhebung, Aufbereitung und praktische Anwendung von Hochwasserschadensinformationen, die kurz vor ihrem Abschluss steht. Ergänzt durch Beiträge aus der Praxis und dem F&E-Bereich wurde damit ein vielfältiges Programm zum Thema Hochwasserschadensinformationen geboten.

Gemeinsam mit Herrn Dr. Naumann vom Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung, Dresden hielt Herr Rubín einen Vortrag über die "Ermittlung potenzieller Hochwasserschäden in Pirna nach dem gebäudetypologischen VERIS Elbe-Ansatz".

 
Wasserwirtschaftliche Untersuchungen zum Nachweis nach DIN 19700

Nachdem ProAqua bereits mehrere Projekte vor dem Hintergrund der aktuell gültigen Norm DIN 19700 abgeschlossen hat (HRB Beverbach in Aachen, Sengbachtalsperre in Solingen, Rotbachsee bei Essen, Talsperre Haltern), werden zurzeit zwei neue Projekte in Angriff genommen.

Im Auftrag der Emschergenossenschaft Essen wird im Rahmen einer wasserwirtschaftlichen Untersuchung des HRB Bergmühle die Hochwassersicherheit nach DIN 19700 (BHQ1 und BHQ2) ermittelt. Die Größe des Bauwerks - das Gesamtvolumen beträgt rund 150.000 m³ - erfordert dabei die Untersuchung extremer Abflussereignisse mit Wiederkehrintervallen von 500 und 5.000 Jahren. Der Nachweis der Hochwassersicherheit erfolgt über den Vergleich von vorhandenem und erforderlichem Freibord, wobei sich der erforderliche Freibord aus der Berechnung gemäß DVWK-Merkblatt 246/1997 ergibt.

Des weiteren wurde ProAqua vom Ingenieurbüro Gell & Partner beauftragt, zur vertieften Überprüfung der Wehranlage Hengsen die wasserwirtschaftlichen Belange bzgl. der Bemessungsgrundlagen, der hydraulischen Leistungsfähigkeit und der Freibordermittlung gemäß den Vorgaben der DIN 19700 zu untersuchen.

 
Erhebung von Schadensfunktionen und Pilotanwendung zur Bewertung von Hochwasserschutzmaßnahmen in Pirna

Seit dem Augusthochwasser 2002 wurden im Freistaat Sachsen 47 Hochwasserschutzkonzepte aufgestellt. Die daraus resultierenden ca. 1.600 Hochwasserschutzmaßnahmen müssen bezüglich ihrer Wirtschaftlichkeit bewertet werden.

Dazu wurde im Auftrag der Landestalsperrenverwaltung eine "LTV-Arbeitshilfe zur Behandlung von Bewertungsfragen bei Hochwasserschutzmaßnahmen" erstellt, in der die Arbeitsschritte und Anforderungen an solche Nutzen-Kosten-Untersuchungen beschrieben werden. Die in der "LTV-Arbeitshilfe" vorgeschlagene Methodik soll anhand dreier Pilotprojekte geprüft und bewertet werden.

Die ProAqua Ingenieurgesellschaft wurde gemeinsam mit dem Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung in Dresden beauftragt, als erstes dieser Pilotgebiete das Stadtgebiet Pirna mit dem Zusammenfluss der Gottleuba, der Seidewitz und der Elbe zu bewerten.

Die dort geplanten Hochwasserschutzmaßnahmen sind

  • der temporäre Verschluss von 7 Straßendurchlässen im Bahndamm an der Elbe und der Gottleubamündung
  • der Bau eines Umfluters und
  • der Neubau eines HRB in Niederseidewitz.

 
Erstellung eines Steuerungsmodells für die Jeetzel

Die Jeetzel mündet nach einem Fließweg von ca. 75 km bei Hitzacker in die Elbe. Die Wasserstände der Elbe erzeugen durch Rückstau in die Jeetzel in der Ortslage Hitzacker regelmäßig großräumige Überschwemmungen. Um die dadurch entstehenden Schäden zu vermeiden, wird gegenwärtig ein Hochwasserschutz rund um Hitzacker realisiert. Neben Hochwasserschutzwänden besteht der Schutz aus einem verschließbaren Sperrwerk, welches in der Jeetzelmündung liegen wird. Im Falle einer Sperrung besteht keine Abflussmöglichkeit mehr für die Jeetzel. Aus diesem Grund wird ein Schöpfwerk installiert, welches bei Bedarf das Jeetzelwasser in die Elbe pumpt.

Bei der Inbetriebnahme des Sperrbauwerks muss gemäß Planfeststellung ein Steuerungsmodell installiert werden, das einen effektiven Einsatz der Bauwerke in Hitzacker unterstützt. Weitere in das Steuerungsmodell zu integrierende Steuerungsbauwerke sind u.a. das Pumpwerk Dannenberg, die Wehranlagen Lüchow und Blütlingen.

Die ProAqua Ingenieurgesellschaft wurde vom Jeetzeldeichverband beauftragt, dieses Steuerungsmodell zu erstellen. Die wesentlichen wasserwirtschaftlichen Rahmenbedingungen (Abflüsse, Wasserstände) werden durch ein Niederschlag-Abfluss-Modell und ein hydraulisches Modell ermittelt. Das zu betrachtende Einzugsgebiet der Jeetzel hat eine Größe von ca. 2.000 km². Das hydraulische Modell deckt die Fließstrecke von Sienau bis Hitzacker ab.

Das Steuerungsmodell ist eine Access-Anwendung, deren Datenhaltung auf einer ORACLE-Datenbank fußt. Das Steuerungsmodell beinhaltet u.a. Module zum automatischen Datenabruf (Niederschlags-, Klima- und Steuerungsdaten) und zur Datenaufbereitung. Es können Abfluss- und Wasserstandsberechnungen durchgeführt werden. Diese Berechnungsergebnisse können analysiert und eine Handlungsempfehlung zur Steuerung der Bauwerke erstellt werden. Eine Archivierung der Daten ist zur Beweissicherung möglich.

 
Ermittlung von Überflutungsflächen und Überflutungstiefen und Erarbeitung von Hochwasser-Gefahrenkarten in Lüdenscheid

Die Bezirksregierung Arnsberg hat in Kooperation mit der Stadt Lüdenscheid der ProAqua GmbH den Auftrag erteilt, im Stadtgebiet Lüdenscheid Überflutungsflächen und -tiefen an fünf Gewässern zu ermitteln und Hochwassergefahrenkarten zu erarbeiten.

Derzeit führt ein Vermessungstrupp von ProAqua eine aufwändige Vermessung an über 36 Fluss-Kilometern durch. Anhand vorhandener, gelieferter Daten sowie den resultierenden Informationen dieser Vermessung wird im Anschluss ein 1-dimensionales hydraulisches Modell aufgestellt und kalibriert sowie eine Wasserspiegellagenberechnung durchgeführt. Es erfolgt eine Verschneidung der Wasserspiegellagen mit den Querprofilen der Vermessung zur Ermittlung der Überflutungsflächen und -tiefen.

Des weiteren werden nach einer Bereisung des Untersuchungsgebietes Hochwasser-Gefahrenkarten auf Grundlage des Leitfadens "Hochwasser-Gefahrenkarten, Stand 2003" für verschiedene Lastfälle erarbeitet.

 
Hochwassergefahrenkarten in den Einzugsgebieten von Neckar und Bodensee

Auch in diesem Jahr hat die ProAqua GmbH im Rahmen des EU-INTERREG III B Projektes SAFER - der flächendeckenden Erstellung von Hochwassergefahrenkarten in Baden-Württemberg - den Zuschlag für eins von 9 Losen zur hydraulischen Berechnung an Fließgewässern zur Erstellung von Hochwassergefahrenkarten erhalten. Das neue Untersuchungsgebiet 472 umfasst 84 Fließgewässer mit rund 187 Gewässer-km. Die Hauptgewässer sind am Mittellauf des Kocher um Schwäbisch-Hall.

In den Jahren 2005/2006 haben wir in einem von fünf Pilotprojekten im Einzugsgebiet des Neckars die hydraulischen Grundlagen für Elz und Itter sowie deren Nebengewässer mit insgesamt rund 90 Gewässer-km erarbeitet. Seit 2006 erarbeiten wir die Grundlagen für die Schussen und ihre Nebengewässer im Einzugsgebiet des Bodensees. Diese Arbeiten umfassen die hydraulische Modellierung für 32 Fließgewässer mit insgesamt rund 116 Gewässer-km.

Das neue Projekt startete mit einem Kick-Off-Termin zur Koordination der Vorgehensweise mit allen am Projekt Beteiligten - alle zuständigen Mitarbeiter der Regierungspräsidien sowie alle beauftragten Ingenieurbüros - am 18.10.2007 im Regierungspräsidium Stuttgart.

 
EWASE (Early Warning Systems for Flash-Floods - Efficiency and Effectiveness)

Die ERA-NET CRUE-Förderinitiative der Europäischen Kommission dient der Forschung im Bereich des Hochwasserrisikomanagements. Als Ergebnis der ersten Ausschreibung für Verbundforschungsprojekte auf dem Gebiet "Risikobewertung und Risikomanagement, Wirksamkeit und Effizienz von nicht technischen Maßnahmen des Hochwasserrisikomanagements" arbeiten das Fachgebiet für Ingenieurhydrologie und Wasserbewirtschaftung der Technischen Hochschule Darmstadt, die "Grup de Recerca Aplicada en Hidrometeorologia" der Universitat Politècnica de Catalunya (Spanien), das Institut für Wasserwirtschaft, Hydrologie und konstruktiven Wasserbau der Universität für Bodenkultur Wien (Österreich) und die ProAqua Ingenieurgesellschaft im EWASE-Projekt zusammen.

Das EWASE Projekt hat die Bewertung der Effektivität und Effizienz von Frühwarnsystemen für Einzugsgebiete, die den Gefahren von Sturzfluten ausgesetzt sind, zum Ziel. In einem interdisziplinären Ansatz werden aufbauend auf dem Konzept der Risikoanalyse, Strategien zur Vermeidung von Hochwasserschäden durch Frühwarnungen entwickelt. Die Wirksamkeit bestehender struktureller Hochwasserschutzmaßnahmen in den Einzugsgebieten Besòs (Spanien) und Traisen (Österreich) wird analysiert und das Verbesserungspotenzial durch die Anwendung von Frühwarnsystemen erforscht.

Im Rahmen der Schadenspotenzialermittlung fand im Juni 2007 eine erste Bereisung des Besòs in der Nähe von Barcelona statt. Mit dieser mehrtägigen Befahrung des Gebietes wurde die vorhandene Landnutzung und Gewerbestruktur an den Gewässern erfasst und katalogisiert. Gleichzeitig fanden Projektsitzungen mit dem GRAHI statt, an das sich ein Besuch bei der Agència Catalana de l’Aigua anschloss.

 
Wasserwirtschaftliches DWA-Seminar "Erhebung, Aufbereitung und Verwendung von Hochwasserschadensinformationen: Neues und Bewährtes"

Am 24. April 2007 fand in der Akademie Badischer Volksbanken und Raiffeisenbanken in Karlsruhe das DWA-Seminar "Erhebung, Aufbereitung und Verwendung von Hochwasserschadensinformationen: Neues und Bewährtes" statt. In 11 Fachbeiträgen wurden den über 60 Teilnehmern aus der Fachverwaltung, den Kommunen, den Wasserverbänden und den Ingenieurbüros die Erfahrungen und Ergebnisse der DWA-Arbeitsgruppe HW-4.4 Hochwasserschäden präsentiert. Neben den Inhalten der geplanten Arbeitshilfe wurden aktuelle Projekte rund um die Hochwasserschadensberechnung vorgestellt.

Als Mitglieder der Arbeitsgruppe hielten Herr Dr. Beyene und Herr Rubín jeweils einen Vortrag. Herr Dr. Beyene stellte die Inhalte des Kapitels 3 der Arbeitshilfe vor. Darin wird die Thematik der Schadensfunktionen und deren Erstellung nach der sog. WWW-Methodik erläutert.

Herr Rubin berichtet über eines der wichtigsten Projekte im Bereich der Hochwasserschadenspotenzialermittlung, die Ende der 90er Jahre im Auftrag des Umweltministeriums des Landes Nordrhein-Westfalen im Rahmen eines Forschungs- und Entwicklungsprojektes durchgeführte Studie zur Ermittlung und Abschätzung der Hochwasserschadenspotenziale am Rhein in Nordrhein-Westfalen. Die Zielsetzung dabei war es, Angaben über die Größe der Hochwasserschadenspotenziale sowie deren räumliche Verteilung im ehemaligen Überschwemmungsgebiet des Rheins zu machen und Aussagen darüber zu treffen, mit welchen Schäden in welchen Bereichen gerechnet werden muss, falls Hochwasserschutzanlagen versagen oder das Bemessungshochwasser überschritten wird.

 
Wasserwirtschaftliche Untersuchung der Talsperren Haltern und Hullern zum Nachweis nach DIN 19700

Die Gelsenwasser AG betreibt am Standort Haltern ein Wasserwerk zur Versorgung von etwa einer Million Menschen in über 20 Kommunen mit Trinkwasser. Die Talsperre Haltern staut die Stever, einen Zufluss der Lippe, und dient zur Speicherung der Wasservorräte.

Die ProAqua GmbH untersucht im Rahmen einer vertieften Überprüfung der Talsperre Haltern die wasserwirtschaftlichen Aspekte vor dem Hintergrund der aktuellen DIN 19700. Dabei werden - auf Grundlage statistischer Analysen der Zulaufpegel der Talsperre - die Eingangsgrößen für die Nachweise der Hochwassersicherheit nach DIN 19700 (BHQ1 und BHQ2) ermittelt. Die Größe der Talsperre Haltern erfordert dabei die Untersuchung extremer Abflussereignisse mit Wiederkehrintervallen von 1.000 a und 10.000 Jahren. Nach Festlegung der maßgebenden Bemessungshochwasser sowie der betrieblichen Randbedingungen wird der vorhandene Freibord auf Grundlage hydrologischer Modellierungen ermittelt. Der Nachweis der Hochwassersicherheit erfolgt über den Abgleich mit dem erforderlichen Freibord an der Stauanlage.

Die wasserwirtschaftlichen Analysen sind ein wichtiger Bestandteil der vertieften Untersuchung, da durch die aktuelle Norm dem besonderen Risiko, das von großen Talsperren ausgeht, Rechnung getragen wird.

 
Hochwasserschutznachweis für das "Neue Stadtquartier an der Ruhr" in Herdecke

Nach Aufgabe des Standortes Herdecke der Firma WestfaliaSurge wird das Gelände der ehemaligen Produktionsanlagen an der Ruhr umgestaltet - ein neues Stadtquartier soll dort entstehen, gemäß dem Motto "Leben am Fluss".

Die vorgesehenen Planungen sehen Eingriffe in den Fließquerschnitt der Ruhr bei Hochwasser vor. Mit dem hydraulischen Nachweis wird eine Planungsgrundlage für eine hochwasserangepasste Gestaltung vorgelegt. Mit einem 2-dimensionalen Strömungsmodell für die derzeitige und die geplante Situation werden die Auswirkungen von Hochwasserereignissen berechnet - nach dem neuesten Stand der Erkenntnis und Technik. Damit werden den Planern wissenschaftlich fundierte und belastbare Ergebnisse geliefert.

 
37. Internationales Wasserbau-Symposium Aachen (IWASA)

Das diesjährige Thema des Internationalen Wasserbau-Symposiums Aachen (IWASA) am Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft der RWTH Aachen war "Sicherheit und Risiko wasserbaulicher Anlagen". Die Vorträge waren als Ergänzung zur öffentlichen Diskussion der Wirkung von Klimawandel auf Gesellschaft und Umwelt sehr spannend und fundiert. Denn mehr und mehr müssen wir uns alle in der "Risikogesellschaft" den Herausforderungen im Umgang mit unserer Verletzbarkeit gegenüber extremer natürlicher Ereignisse - wie Hochwasser - stellen.

Auch wir von der ProAqua Ingenieurgesellschaft waren am IWASA vertreten:

Herr Dr. Beyene hat einen Vortrag mit dem Titel "Hochwasserrisikoanalyse - Ein Beitrag für Planungen und Entscheidungen" gehalten. Er berichtete über die Erfahrungen in Deutschland in den letzten anderthalb Jahrzehnten und zeigte auf, mit welchen Mitteln und Methoden sich Forschung, Praxis und wasserwirtschaftliche Verwaltung den Herausforderungen der nächsten Jahrzehnte stellen müssen.

Wir waren auch mit einem Präsentationsstand im Foyer präsent und konnten so Interessenten unsere Tätigkeitsschwerpunkte und Projekte vorstellen und mit vielen Fachleuten rege diskutieren und Erfahrungen austauschen.

Das IWASA war mal wieder ein Erfolg. 300 Teilnehmer aus Forschung, Praxis und wasserwirtschaftlicher Verwaltung sind ein Beleg dafür. Das Thema war aktuell. Mit den gut aufeinander abgestimmten Vorträgen wurden viele wichtige Fragen beantwortet. Und wir alle konnten über den Tellerrandschauen.

 
Überschwemmungsgebiete des Beekbaches

Die ProAqua GmbH wurde vom Staatlichen Umweltamt Aachen zur Ermittlung und Ausweisung der Überschwemmungsgebiete im Beeckbach beauftragt. Der Untersuchungsabschnitt hat eine Länge von rund 9 km. Im Rahmen des Hochwassersicherheitsnachweises nach der Umsiedlung der Ortslage Borschemich wurde für die Stadt Erkelenz von der ProAqua GmbH ein hydraulisches Modell für den Beeckbach erstellt. Dieses vorhandene Modell wurde durch terrestrische Vermessung von 40 Bauwerken und durch Verlängerung von zu kurzen Querprofile auf Basis des digitalen Geländemodells erweitert und so für Extremereignisse ausgelegt. Das Modell (HYDRA-WSP) besteht aus 364 Profilen.

Für die Ereignisse HQ5, HQ10, HQ20, HQ50 und HQ100 wurden Wasserspiegellagen an den Profilstandpunkten berechnet. Für das HQ100 wurde zusätzlich die Wasserspiegellage ohne Wirken von Hochwasserschutzeinrichtungen ermittelt. Auf Basis der Berechnungsergebnisse, der Querprofilgeometrien sowie unter Berücksichtigung der Höheninformationen in der Deutschen Grundkarte und des DGM5 wurden die hochwassergefährdeten Bereiche ermittelt.

Die Ergebnisse der Untersuchung wurden dem Auftraggeber in Form von Arbeits- und Festsetzungskarten sowie Datensätzen im Dezember 2006 übergeben.

 
Präsentation der Grundlagenermittlung zur Erstellung von Überschwemmungsflächen für den Soestbach, die Blögge und den Amper Bach

Am 28.11.2006 stellte die ProAqua Ingenieurgesellschaft beim StUA Lippstadt die Ergebnisse der Grundlagenermittlung zur Erstellung von Überschwemmungsflächen für den Soestbach, die Blögge und den Amper Bach vor. Neben den für dieses Projekt Verantwortlichen des StUAs waren Vertreter der Stadt und des Kreises Soest anwesend.

Zu den Arbeiten, die die ProAqua Ingenieurgesellschaft erbracht hat, gehörten:

  • Vermessung und hydraulische Modellierung
  • Wasserspiegellagenberechnung
  • Erstellung von Arbeitskarten sowie Festsetzungsunterlagen
  • Erstellung von Gefahrenkarten

 
Hochwassergefahrenkarten in den Einzugsgebieten von Neckar und Bodensee

Das Land Baden-Württemberg erarbeitet landesweit Hochwassergefahrenkarten im Rahmen des EU-INTERREG III B Projektes SAFER. In einem Pilotgebiet im Einzugsgebiet des Neckars haben wir bereits die Erstellung der hydraulischen Grundlagen abgeschlossen. Das Untersuchungsgebiet umfasst im wesentlichen die Flüsse Elz und Itter sowie ihre Nebengewässer mit insgesamt rund 90 Gewässer-km. Nun haben wir im Zuge dieses SAFER Programms einen weiteren Auftrag erhalten. Im Einzugsgebiet des Bodensees arbeiten wir für die Schussen und ihre Nebengewässer Grundlagen für die Erstellung von Hochwassergefahrenkarten aus. Die Arbeiten umfassen die hydraulische Modellierung für 32 Fließgewässer mit insgesamt rund 116 Gewässer-km.

 
Stärkung des Hochwasser-Bewusstseins an Weser und Werre

Die ProAqua Ingenieurgesellschaft hat in der Vergangenheit für verschiedene Hochwasser-Aktionspläne in Nordrhein-Westfalen Informationsblätter für die Öffentlichkeit erstellt. Diese Faltblätter veranschaulichen die Hochwassergefahren an den jeweiligen Flüssen, empfehlen optimale Hochwasserschutzstrategien und zeigen Wirksamkeit und Effizienz der empfohlenen Hochwasserschutzmaßnahmen auf. Zudem dienen sie der Stärkung des Hochwasserbewusstseins der Anlieger. Nach Fertigstellung und Veröffentlichung der Faltblätter zu den Hochwasser-Aktionsplänen Diemel, Emmer, Nethe, Ruhr, Twiste und Werse wurden jetzt zwei weitere Faltblätter - für Weser und Werre - herausgegeben. Die Arbeiten wurden in Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Amt für Umwelt und Arbeitsschutz (StAfUA) OWL Minden durchgeführt.

 
Hochwassersicherheit an Ilmenau und Seeve

Die Wasserstände im Unterlauf der Ilmenau (AEO ca. 3.000 km²) sowie einiger Nebengewässer sind tidebeeinflusst. Um die tiefliegenden Flächen bewirtschaften zu können und zu schützen, wurden Deiche errichtet, die Entwässerung dieser Flächen erfolgt über Siele und Schöpfwerke. Zum Schutz vor Sturmfluten wurde das Ilmenau-Sperrwerk 1973 in Betrieb genommen. Der Unterlauf der Seeve wird ebenfalls durch die Tide beeinflusst. Ähnlich wie im Ilmenau-System wurden auch hier Deiche errichtet, das Eindringen von Elbewasser in die Niederung wird durch ein Sielbauwerk verhindert. Der Deich- und Wasserverband Vogtei Neuland in Hoopte hat die ProAqua GmbH beauftragt, für beide Gewässersysteme die erforderlichen Deichhöhen für eine 100-jährliche Eintrittswahrscheinlichkeit zu ermitteln. Die maßgebenden Belastungen werden durch hochauflaufende Tiden / Tideketten und das jeweilige Eigenhochwasser bestimmt. Zur Ermittlung der Hochwasserverhältnisse wird ein vereinfachtes hydrologisches Modell erstellt. Die maßgeblichen Belastungen - bestehend aus Tidewasserständen und Eigenhochwasser - werden durch umfangreiche statistische Analysen ermittelt. Die eigentliche Nachweis wird mit Hilfe eines instationären hydraulischen Modells durchgeführt.
(Bildquelle: NLWKN)

 
Hochwasservorsorge und –vorhersage im östlichen Nil-Einzugsgebiet

Das Eastern Nile Technical Regional Office (ENTRO) unter der Nile Basin Initiative (NBI) hat die Firma SMEC aus Australien beauftragt, eine Projektvorbereitung und Vorstudie zur Hochwasservorsorge und -vorhersage im östlichen Nil-Einzugsgebiet durchzuführen. Das Ziel des Hauptprojektes ist es, die verschärften Hochwasserprobleme in den 3 Ländern Äthiopien, Sudan und Ägypten länderübergreifend zu lösen. Denn jedes Jahr sind in diesen Regionen nicht nur erhebliche ökonomische Hochwasserschäden an Land- und Viehwirtschaft sowie in Siedlungsbereichen zu verzeichnen sondern auch gravierende Gefährdungen von Tier- und Menschenleben. Das Untersuchungsgebiet umfasst die Hauptfließgewässer im östlichen Nil-Einzugsgebiet unterhalb der Sobat-Mündung in den Weißen Nil. Die Hauptregionen der Vorstudie sind die fruchtbaren Ebenen im Quellgebiet des Blauen Nils am Tana See, die breiten Überflutungsebenen vom Fluss Baro, einem Zufluss in den Sobat, die vielen großen landwirtschaftlich genutzten flachen Vorländer und Auen im Sudan und die Siedlungsgebiete Bahir Dar in Äthiopien sowie Khartum und Dongola im Sudan. Die ProAqua Ingenieurgesellschaft mbH hat die Aufgabe, Methoden zur Abgrenzung von Überflutungsbereichen an den jeweiligen Hauptfließgewässern im Untersuchungsgebiet zu entwickeln und zusätzlich ein Leistungsverzeichnis mit einer belastbaren Kostenschätzung zur Verwendung von Geo- und Fernerkundungsdaten zu erarbeiten. Zur Zeit befindet sich Herr Dr. Mekuria Beyene in Addis Abeba, dem Sitz von ENTRO. Zu seinen Aufgaben gehört es, den Auftraggeber und den Hauptunternehmer im Hinblick auf die Verwendung verschiedenartiger Daten zu beraten und Konzepte und Methoden zur Konkretisierung der Aufgabenstellung und Vorgehensweise des Hauptprojektes zu entwickeln.

 
Seminar "Erarbeitung von Hochwasser-Gefahrenkarten"

Am 4. Mai 2006 findet im Bildungszentrum für die Entsorgungs- und Wasserwirtschaft GmbH (BEW) in Essen das Seminar „Erarbeitung von Hochwasser-Gefahrenkarten“ statt. Auftraggeber und Initiator ist das Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (MUNLV) des Landes Nordrhein-Westfalen. Zu den Referenten gehören auch Herr M.S. Dipl.-Ing. Joachim Steinrücke und Herr Dipl.-Ing. Carlos Rubín von der ProAqua GmbH. Ihre Vorträge behandeln die Themen „Darstellung von Hochwasser-Gefahren – eine länderübergreifende Sichtweise“ und „Hochwasser-Gefahrenkarten in NRW - Ziele, Umsetzungen und Konsequenzen“. ProAqua war bereits im Jahre 2003 im Auftrag des MUNLV an der Erstellung des „Leitfaden Hochwasser-Gefahrenkarten“ beteiligt, der für einen landesweit einheitlichen Standard beim Erstellen der Hochwasser-Gefahrenkarten sorgt. Auch an der Erarbeitung der „Empfehlungen der Länderarbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA) zur Aufstellung von Hochwasser-Gefahrenkarten“ war ProAqua maßgeblich beteiligt. Des weiteren hat ProAqua für mehrere öffentliche Auftraggeber Hochwasser-Gefahrenkarten z.B. für die Diemel und die Werse erstellt.

Nähere Informationen zu diesem Seminar sowie die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie unter:
www.bew.de

 
Vertiefte Überprüfung der Sengbachtalsperre

Die Sengbachtalsperre wurde 1903 erbaut und liegt südöstlich der Stadt Solingen. Sie besitzt eine Vorsperre, die als Sedimentationsbecken und Ölsperre für die Hauptsperre dient. Die Einzugsgebietsgröße beträgt 12,1 km². Das Fassungsvermögen der Talsperre beträgt bei Vollstau 2,8 Millionen m³; die Mauerhöhe liegt bei 43,1 Meter. Die Sengbachtalsperre ist somit nach DIN 19700 in die Talsperrenklasse 1 einzustufen. Die Sengbachtalsperre liefert pro Jahr ca. 5 Millionen m³ Rohwasser zur Aufbereitung an das Wasserwerk Glüder. Von hier aus wird das Trinkwasser in das Versorgungsnetz der Stadtwerke Solingen GmbH eingespeist, die auch Betreiberin des Talsperre ist. Die ProAqua GmbH erstellt im Auftrag der ahu AG und der Stadtwerke Solingen ein Niederschlag-Abfluss-Modell für das Einzugsgebiet der Sengbachtalsperre. Basierend auf dem NA-Modell werden die maßgeblichen Extremregenereignisse festgelegt und die Bemessungsabflüsse BHQ 1 und BHQ 2 ermittelt. Auf Grundlage dieser Daten und in Anlehnung an die DIN 19700 wird die Anlagensicherheit inklusive Berechnung des Freibordes nachgewiesen.

 
Wasserwirtschaftliche Nachweise zum Rotbachsee gemäß DIN 19700

Im Auftrag des Lippeverbandes Essen werden im Rahmen der Sicherheitsüberprüfung des Rotbachsees die wasserwirtschaftlichen Belange gemäß DIN 19700 ermittelt und die entsprechenden Nachweise geführt. Der Rotbachsee mit einem Volumen von ca. 700.000 m³ und einer Höhe des Absperrbauwerkes von 2 m ist als mittleres Becken einzustufen. Aufgrund der besonderen, durch das Pumpwerk Dinslaken-Rotbach bedingten Randbedingungen ist ein speziell für den Rotbachsee abgestimmtes Vorgehen bei der Erstellung der wasserwirtschaftlichen Nachweise erforderlich. Es wird die maßgebende Niederschlagsbelastung bestimmt und das erforderliche Freibord ermittelt. Auf Basis dieser festgelegten Randbedingungen und des vorhandenen NA-Modells erfolgt die Berechnung des Istzustandes hinsichtlich des aktuellen Hochwasserschutzgrades und der Nachweise zu Anlagensicherheit gemäß 19700.

 
36. Internationales Wasserbau-Symposium Aachen (IWASA)

Am 05. und 06. Januar 2006 findet in der Fakultät für Bauingenieur- und Vermessungswesen der RWTH Aachen das 36. IWASA statt. Das diesjährige Thema dieser regelmäßig stattfindenden Veranstaltung wird das „Spannungsfeld Fließgewässer“ sein, welches sich in Vorträge zu den Schwerpunkten Ökosysteme, Morphologie, Ressourcen, Verkehrsträger und Siedlungsraum gliedern wird. Auch die ProAqua GmbH wird bei dieser Veranstaltung mit einem Präsentationsstand im Foyer im Erdgeschoss präsent sein, um Interessenten ihre Tätigkeitsschwerpunkte und Projekte vorzustellen. Wir laden alle an wasserwirtschaftlichen Aufgaben und Lösungen Interessierten zu dieser sicherlich sehr aufschlussreichen Veranstaltung und insbesondere zu unserem Präsentationsstand ein. Wir freuen uns auf zahlreiche Besucher.

 
Pilot-Projekt zur Entwicklung eines Maßnahmenprogramms

ProAqua ist gemeinsam mit unserem Partner Planungsbüro Koenzen Wasser und Landschaft vom Staatlichen Umweltamt Münster mit der Entwicklung des Maßnahmenprogramms im Einzugsgebiet der Stever sowie mit der Erstellung einer Handlungsanleitung zur Ermittlung der kosteneffizientesten Maßnahmen beauftragt worden. Im Rahmen der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie müssen auf Basis der seit Anfang 2005 vorliegenden umfangreichen Dokumentationen der wasserwirtschaftlichen Grundlagen sowie entsprechender Ergebnisberichte für die nordrhein-westfälischen Arbeits- und Bearbeitungsgebiete Maßnahmenprogramme erstellt werden, welche die zielführenden und kosteneffizientesten Maßnahmen transparent darstellen. In diesem Zusammenhang hat das Umweltbundesamt das Handbuch „Grundlagen für die Auswahl der kosteneffizientesten Maßnahmenkombinationen zur Aufnahme in das Maßnahmenprogramm nach Artikel 11 der WRRL“ (UBA, Forschungsbericht 20221210) erarbeiten lassen. Da die im Handbuch erarbeitete Vorgehensweise bislang auf einer abstrakten und nicht auf Einzelmaßnahmen bezogenen Ebene beispielhaft angewandt worden ist, geht es nun in diesem Pilotprojekt um eine kritische Überprüfung und ggf. notwendige Modifikation einzelner Arbeitsschritte bzw. größerer Verfahrensabläufe unter Berücksichtigung der speziellen Randbedingungen in NRW. Für die Pilotanwendung wurde das Einzugsgebiet der Stever gewählt, da seine Belastungssituation charakteristisch für die Mehrzahl der Tieflandgewässer in NRW und somit eine gute Übertragbarkeit der Ergebnisse zu erwarten ist. Außerdem liegt eine sehr gute Datensituation vor. Gemeinsam mit unserem Partner freuen wir uns, mit der Erstellung des Maßnahmenprogramms und der Handlungsanleitung bis Mitte 2007 zur Umsetzung der WRRL in NRW beitragen zu können.

 
Eines der größten Grundwassermodelle in Europa

Die RWE Power AG hat die ProAqua GmbH beauftragt, das Grundwassermodell für das Rheinische Braunkohlengebiet zu überarbeiten und zu aktualisieren. Das Untersuchungsgebiet hat eine Gesamtfläche von ca. 4.000 km². Es erstreckt sich vom Rhein im Osten bis zur Maas im Westen. Im Süden wird es durch die Ausläufer der Eifel begrenzt, den nördlichen Rand markieren die Städte Venlo und Neuss. Das Rheinische Braunkohlengebiet gliedert sich aus hydrogeologischer Sicht in 4 Teilschollen. Diese werden in den numerischen Grundwassermodellen Rurscholle, Erftscholle, Venloer und Kölner Scholle abgebildet. In der Vergangenheit hat die ProAqua GmbH die Grundwassermodelle Venloer Scholle und Rurscholle überarbeitet und aktualisiert. Derzeit wird parallel zum Gesamtmodell noch an der Aktualisierung der Erftscholle gearbeitet. Das Gesamtmodell wird mit ca. 125.000 Knoten diskretisiert, vertikal wird der Strömungsraum durch 12 Modellgrundwasserleiter abgebildet. Zeitlich abhängige Modellparameter wie Brunnenförderleistungen, Grundwasserneubildungsraten sowie Tagebau- und Kippeführung werden zur Zeit für den Zeitraum von 1970 bis 2003 berücksichtigt. Mit den Berechnungen sollen die Wirkungen von Tagebausümpfungen im Rahmen von genehmigungsrechtlichen Verfahren prognostiziert werden. Besonderes Augenmerk wird auf die Wasserstände in Feuchtgebieten, auf den Wiederanstieg von Grundwasser in bebauten Gebieten und auf den Einfluss auf Fremdentnehmer, also Wasserwerke und Industrie, gelegt. Wir freuen uns auf die große Herausforderung, an einem der bedeutendsten Grundwassermodelle in Europa mitzuarbeiten und sind stolz darauf, als unabhängige Berater einen wichtigen Beitrag zum nachhaltigen Ressourcenverbrauch zu leisten.

 
Neue DWA-Arbeitsgruppe HW-4.4 „Hochwasserschäden“

Die neue Arbeitsgruppe HW-4.4 „Hochwasserschäden“ der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA; vormals ATV-DTVK) hält am 20. Juli 2005 ihre 1. Sitzung im Institut für Wasser und Gewässerentwicklung (IWG) der Universität Karlsruhe ab. Diese Arbeitsgruppe setzt sich zusammen aus Experten der Gebiete Umwelt, Forschung, Wasserwirtschaft und Versicherungen. Herr Dr.-Ing. Mekuria Beyene von ProAqua ist Mitglied der Arbeitsgruppe und wird seine Kenntnisse aus jahrelanger Erfahrung mit der Thematik „Hochwasserschäden“ in diese Arbeitsgruppe einbringen. Dr.-Ing. Werner Buck, Akademischer Direktor an der Uni Karlsruhe und Sprecher der neuen Arbeitsgruppe in seiner Einladung an die Mitglieder:
«Als vorrangige Aufgabe der AG „Hochwasserschäden“ wird es ... derzeit gesehen, zur Qualitätssicherung in der Praxis

  • einen Leitfaden für die Erstellung von Wasserstands-Schadensfunktionen für Einzelobjekte, eingebunden in die Methodik der Ermittlung von Schadenserwartungen, herauszugeben und/oder
  • die vorhandene Schadensdatenbasis samt Auswerteprogramm zu pflegen und zu erweitern.»

 
Fachtagung Hochwasserschutz – neue DIN 19 700

Am 21. Juli 2005 findet an der Universität Karlsruhe die Fachtagung 2005 mit dem Thema „Hochwasserschutz – Neue DIN 19 700“ statt. Ausrichter dieser Veranstalter sind das Ministerium für Umwelt und Verkehr Baden-Württemberg (UVM), die Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg (LfU), der Wasserwirtschaftsverband Baden-Württemberg e.V. (WBW) und die Universitäten Karlsruhe und Stuttgart, deren Experten interessante Vorträge halten und eine anschließende Diskussion einleiten werden.

 
Relaunch des ProAqua-Internet-Auftritts

Mit dem Sommeranfang 2005 präsentiert sich die ProAqua Ingenieurgesellschaft auf www.proaqua-gmbh.de mit einem völlig überarbeiteten Internet-Auftritt. Rund fünf Jahre nach der Erstaufschaltung hat die ProAqua Ingenieurgeselschaft ihren Internet-Auftritt neu gestaltet. Die Homepage ist grafisch attraktiver und enthält benutzerfreundlicher aufbereitete Informationen. Im Hintergrund wird weiter an der Optimierung der Website gearbeitet. Schauen Sie also hin und wieder mal vorbei, es lohnt sich.

 
Hochwassergefahrenkarten in Baden-Württemberg

Das Regierungspräsidium Stuttgart hat der ProAqua GmbH den Auftrag zu Arbeiten eines von fünf Losen des EU-weit ausgeschriebenen Projektes „Hydrologische und hydraulische Berechnungen in den Pilotgebieten 414 EZG Fils und 490 EZG Neckar unterhalb der Jagst“ erteilt. Hintergrund dieser Beauftragung ist die Erstellung von Hochwassergefahrenkarten für alle relevanten Gewässer bzw. Gewässerabschnitte des Landes Baden-Württemberg im Rahmen des EU-INTERREG III B Projektes SAFER. Die o.g. Berechnungen stellen die Grundlagen für die Hochwassergefahrenkarten dar. Die vorläufige Einschränkung auf o.g. Pilotgebiete hat den Hintergrund, vorerst Vorgehensweise und Tauglichkeit zu erproben und u.U. neue Lösungsansätze zu erarbeiten, bevor das Gesamtprojekt angegangen wird.

 
PADUA

Das Landesumweltamt (LUA) NRW sowie der Ruhrverband, Essen, haben gemeinschaftlich als Auftraggeber die ProAqua GmbH zur Aktualisierung des Abflussmessprogramms PADUA beauftragt. Das Programm PADUA dient der Durchführung und Auswertung von Abflussmessungen. Es wurde 1993 für das LUA NRW entwickelt und 1995 unter Mitfinanzierung des Ruhrverbandes bereits aktualisiert. Mit aktuellem Auftrag wird das Programm nun bezüglich des Betriebssystems und der Datenhaltung aktualisiert, d.h. die Betriebssysteme Windows 95/98, Windows NT 4.0, Windows 2000 und XP werden eingebunden und die Datenhaltung wird mit einer MS-Access-Datenbank (Version 2000) realisiert.